Saubere Gewässer.
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Aktuelles

März 2024

Revision der Pflanzenschutzmittelverordnung

Wird die Schweiz zum Sammelbecken der Problem-Pestizide?

Die Schweizer Pflanzenschutzmittelverordnung (PSMV) soll auf Druck einer Parlamentsmehrheit revidiert und dem Pflanzenschutzmittelrecht in der EU angeglichen werden. Hierbei ist von einer „erleichterten Zulassung“ durch Übernahme von in der EU erlaubten PSM-Wirkstoffen die Rede, sofern diese für vergleichbare agronomische, klimatische und umweltrelevante Bedingungen in der EU zugelassen wurden. Eigene besonders umweltschädliche Pestizide könnten so in der Schweiz ohne zusätzliche Überprüfung zur Anwendung kommen. Von diesen sowie langlebigen Pestizid-Rückständen geht eine nicht abschätzbare Gefahr für unsere Trinkwasserressourcen aus. Die AWBR fordert daher mit weiteren Gesundheits-, Umwelt- und Trinkwasserverbänden die Zurückweisung der jetzigen Vorlage und eine Neuauflage. Diese muss zwingend um eine Risikofolgenabschätzung erweitert werden.

pdf Medienmitteilung der AWBR vom 26.03.2024 (122,6 KB)

pdf Communiqué de presse de l'AWBR du 26.03.2024 (152,3 KB)

Dezember 2023

Stocamine: das Ringen um die Sicherheit des Grundwassers geht weiter

Gefährdung des Grundwassers durch den Giftmüll wird vom französischen Umweltminister weiterhin in Kauf genommen

Mehrfach haben französische Gerichte den dauerhaften Einschluss der nach dem Brand 2002 verbliebenen 42.000 Tonnen an giftigen Abfällen in der Stocamine untersagt. Der französische Umweltminister besteht trotzdem auf der Versiegelung und riskiert damit langfristig die Kontamination des Grundwassers.

Die AWBR hat die Möglichkeit der Einsprache genutzt und äußert darin: „Es darf nicht billigend in Kauf genommen werden, dass die wertvollen Grundwasservorkommen mit Auswaschungen aus der Deponie belastet und damit die Trinkwasserversorgung der Bürger in der Region über Generationen hinweg gefährdet wird.“

Mit Entscheidung vom 07. November 2023 thematisiert das Verwaltungsgericht Strasbourg in seiner vorläufigen Eilentscheidung erstmals in Frankreich die Verantwortung auch im Hinblick auf kommende Generationen, die von dieser Gefährdung betroffen sein könnten.

Enttäuschend ist die darauf erfolgte Reaktion des Umweltministers: trotz des ablehnenden Urteils will er weiter am endgültigen Einschluss festhalten und diesen bis Ende 2027 zu Ende bringen zu. Dagegen wehren sich Umweltverbände, die bis zur abschließenden Verhandlung ein neues Gutachten vorlegen wollen. 

Die AWBR als Stimme der Wasserversorger beiderseits des Rheins fordert weiter die sofortige Bergung dieser hochriskanten Abfälle und deren fachgerechte Entsorgung. Dieses Vorgehen wird als alternativlos gesehen.

Juni 2023

AWBR-Mitgliederversammlung am Bieler See

Matthias Maier und Roman Wiget als Präsidenten wiedergewählt

Die Mitgliederversammlung der AWBR fand am 23. Juni 2023 auf Einladung des Wasserverbundes Seeland, dem die AWBR-Mitgliedswerke Energie Service Biel/Bienne (ESB) und die Seeländische Wasserversorgung angehören, bei bestem Wetter auf dem Solarschiff "EMS MobiCat" statt.

Die Mitgliederversammlng wählte die Präsidenten Matthias Maier (Stadtwerke Karlsruhe) und Roman Wiget (Seeländische Wasserversorgung Worben) sowie den gesamten Vorstand, die Rechnungsprüfer und den Schriftführer für die kommenden drei Jahre wieder. Der Vorstand wurde entlastet und der Wirtschaftsplan genehmigt.

Als Fachbeiträge waren das Protrait des gastgebenden Wasserverbundes Seeland, die Grundwasseranreicherung in Gimmiz sowie der Neubau des Seewasserwerkes in Ipsach geboten.

Den Abschluß der Mitgliederversammlung bildeten ein von der Historikerin B. Wernli geführter Rundgang zu J. J. Rouseau auf der Petersinsel im Bielersee sowie die Besichtigung des im Bau befindlichen Seewasserwerkes Ipsach.

Juni 2023

Trinkwasserverbände AWBR und IAWR unterstützen die Volksinitiative für eine sichere Ernährung (CH)

Kontinuierliche Stickstoffüberschüsse und nitratbelastete Grundwässer sowie fehlende Strategien und Planungen zur Absicherung der Trinkwasserressourcen veranlassen die Trinkwasserverbände AWBR und IAWR, die Initiative für eine sichere Ernährung zu unterstützen.

Die wichtigsten und zentralen Forderungen seitens AWBR und IAWR nimmt die Mitte Juni 2023 lancierte Schweizer Initiative für eine sichere Ernährung auf. Sie fordert einerseits die „Sicherung der Grundwasserressourcen für die nachhaltige Trinkwassergewinnung“ und macht andererseits das Trinkwasser zum Bestandteil der Ernährungssicherheit.

Wir unterstützen die Initiative aus den folgenden Überlegungen:

„Die Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser ist langfristig nur zu gewährleisten, wenn das Ernährungssystem nachhaltig wird“, sagt Matthias Maier, Präsident der IAWR.

pdf Medienmitteilung der AWBR vom 22.06.2023 (86,7 KB)

Februar 2023

AWBR setzt sich beim Ausbau „Nördlich Lägern“ für die Belange der Wasserversorger ein

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (NAGRA) der Schweiz hat entschieden, das atomare Endlager in „Nördlich Längern“ nahe der schweizerisch-deutschen Grenze als am besten geeigneter Standort zu errichten. Für die Trinkwasserversorger ist der Schutz des Grundwassers vor Einflüssen von großer Bedeutung. Dies gilt auch für die Wasserversorger, deren Fördereinrichtungen sich in der Nähe der geplanten Anlage befinden.

Die AWBR hat sich daher an die NAGRA gewandt und ihre Bedenken dargelegt. Wunsch der AWBR ist es in alle Entscheidungen, die einen Einfluss auf die Sicherheit der Trinkwassergewinnung aus Grundwasser haben könnten, bereits frühzeitig einbezogen zu werden und ihr Wissen für den Schutz des Grundwassers einzubringen. Dies betrifft den Bau und Betrieb sowohl der Anlagen an der Oberfläche als auch der notwendigen Verbindungswege zum Tiefenlager am Standort „Nördlich Lägern“ sowie am Standort Würrlingen mit den Einrichtungen zur Endverpackung der radioaktiven Abfälle. Als notwendig erachtet wird aus Erfahrungen an anderer Stelle, dass eine Bergung der eingelagerten Stoffe bei Schadensereignissen oder bei Erkenntnissen zu Möglichkeiten einer weiteren Verwendung gewährleistet ist.

November 2022

Trinkwasserverbände fordern rasche Umsetzung der Motion Zanetti

Lausanne, 17.11.2022 - Die im Trinkwasser nachweisbaren Pestizidrückstände zeigen die Systemfehler und Defizite im schweizerischen Gewässer- und Trinkwasserschutz. Obwohl die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats und der Bundesrat diese Defizite wiederholt bestätigen, scheinen viele Kantone von den anstehenden Vollzugsaufgaben überwältigt. Die Trinkwasserverbände IAWR und AWBR fordern deshalb die rasche Umsetzung der Motion Zanetti, welche für die Kantone Planungshilfen und finanzielle Unterstützung vorsieht.

pdf Medienmitteilung der AWBR vom 17.11.2022 (206,9 KB)

Oktober 2022

Elsässer Trinkwassertag

Am 06. Oktober 2022 trafen sich über 40 Fachleute aus der Trinkwasserversorgung der Länder Frankreich, Deutschland und Schweiz in Mulhouse zum grenzüberschreitenden Elsässer Trinkwassertag, zu dem die Wasserversorgung der Stadt Mulhouse und die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) eingeladen haben.

Einleitend wurde die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gerade in der Wasserpolitik betont. In den Fachvorträgen wurde ein breites Spektrum aktueller Themen angesprochen. Neben Klimawandel und Ressourcenschutz in Kooperation mit der Landwirtschaft bildete die Bewertung organischer Spurenstoffe einen wesentlichen Schwerpunkt. Insbesondere die in den Ländern unterschiedlichen Bewertungsansätze wurden deutlich. Abschließend wurden die Erfahrungen zum chlorfreien Netzbetrieb vorgestellt. Dieser ist in vielen Städten bereits etabliert und so auch in Mulhouse umgesetzt.

Die technische Exkursion am Nachmittag zeigte, wie in der Praxis die Kooperation mit der Landwirtschaft zum Schutz der Trinkwasserressourcen umgesetzt werden kann. Höhepunkt der Exkursion war die Besichtigung der Trinkwassertalsperre in Michelbach und das dazugehörige Wassermanagement für die Grundwasserbildung im Tal der Doller.

Ein großes Dankeschön geht an alle, die diese Veranstaltung möglich gemacht und zum Erfolg geführt haben.

Juni 2022

Wichtige Trinkwasserressource Bodensee (Fotograph: Tommy_Rau, Pixabay)
Wichtige Trinkwasserressource Bodensee (Fotograph: Tommy_Rau, Pixabay)

Wasserwerke an Bodensee und Rhein kritisieren nachlässige Alarmierung

Wasserversorger wurden nach Industrieunfällen mit Gewässerbelastungen unzureichend informiert. Nun hat die AWBR ihre Forderungen präzisiert.

Karlsruhe, 24. Juni 2022 – Die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) hat anlässlich ihrer Mitgliederversammlung in Karlsruhe auf die Gefährdung der Trinkwasserressourcen aufmerksam gemacht. In den vergangenen Jahrzehnten konnte durch das Engagement der Wasserversorger viel für Schutz und qualitative Verbesserung der Ressourcen erreicht werden. Neben den Auswirkungen des Klimawandels machen den Wasserversorgern jedoch Informationsdefizite bei Schadenslagen große Sorgen.

Für Gefahrenlagen fordert die AWBR daher eine zuverlässige, umfassende und zügige Information, um notfalls und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung ergreifen zu können.

pdf Pressemitteilung der AWBR vom 24.06.2022 (235,1 KB)

März 2022

AWBR mit klaren Forderungen zum Schutz des Grundwassers

Europäisches Grundwassermemorandum veröffentlicht: Wasserversorger setzen sich für die „unsichtbare Ressource“ ein

Die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) hat zusammen mit weiteren Arbeitsgemeinschaften der Wasserversorger in Europa das „Europäische Grundwassermemorandum zur qualitativen und quantitativen Sicherung der Trinkwassergewinnung für zukünftige Generationen“ (EGM) mit fünf zentralen Forderungen aufgestellt:

Die Forderungen passen zum Motto des Weltwassertags am 22. März 2022 "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz".

pdf Pressemitteilung der AWBR vom 24.03.2022 (273,7 KB)

pdf Europäisches Grundwassermemorandum 2022 (1,7 MB)

November 2021

AWBR fordert Vorrang der Trinkwasserversorgung

Statement zur Weltklimakonferenz COP26

Was kommt mit dem Klimawandel auf die Wasserversorgungen in der Region Bodensee-Rhein zu? Die Trockenjahre 2018 bis 2020 lassen erahnen, welche Herausforderungen für die Wasserversorger anstehen. Es sind nicht nur die Fragen der Wasserqualität, sondern auch die verfügbaren Wassermengen, die zukünftig durch Nutzungskonkurrenzen an Bedeutung gewinnen werden. Daher fordert die Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) den Vorrang der Trinkwasserversorgung vor allen anderen Nutzungen. Dazu zählt, dass Gestattungen von Wasserentnahmen zur Trinkwassergewinnung als Bewilligungen zu gewähren sind. Unerlässlich ist zudem ein konsequenter Schutz der Wasserressourcen durch eine chemiefreie Bewirtschaftung mit ausgeglichenen Nährstoffbilanzen.

pdf Pressemeldung der AWBR zur Weltklimakonferenz (133,9 KB)

Oktober 2021

AWBR begrüßt Urteil zu Stocamine

Drohende Gefährdung des Grundwassers durch Giftmüll vorerst abgewendet

Das Verwaltungsgericht in Nancy hat am 15.10.2021 entschieden, dass die Giftmülldeponie „Stocamine“ bei Wittelsheim (Elsass) nicht versiegelt werden darf. Die dort eingelagerten Giftstoffe sind zu bergen und ein fachgerechter Umgang mit den Stoffen ist zu gewährleisten.

Die Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich. Nur so kann der drohenden Gefährdung des Grundwasserreservoirs im Elsass wirkungsvoll begegnet werden. Einsickerndes Grundwasser könnte die gefährlichen Giftstoffe aus der Lagerstätte austragen und die nördlich gelegenen Wasserversorgungen langfristig gefährden. Betroffen wären in wenigen Jahrzehnten das Trinkwasser für Men-schen in Colmar, Sélestat, Straßburg, Hagnau und weiteren Orten.

Das Urteil und die Meldung des Gerichts kann direkt auf deren Website eingesehen werden.

pdf Vollständige Pressemitteilung der AWBR vom 18.10.2021 (89,6 KB)

August 2021

AWBR zusammen mit Fach-, Umwelt- und Konsumentenorganisationen begrüsst konkrete Zielvorgabe der Pestizid- und Nährstoffreduktion

Oberflächengewässer sowie Grund- und Trinkwasser sollen mit dem in der Schweiz bundesrätlichen «Massnahmenplan sauberes Wasser» wirksam vor Verunreinigungen durch Pflanzenschutzmittel und Überdüngung geschützt werden. 16 Fach-, Umwelt- und Konsumentenorganisationen begrüssen diesen wichtigen Massnahmenplan, insbesondere die konkreten Absenkpfade, mit denen Pestizide und Nährstoffe deutlich reduziert werden sollen. Doch um die Umweltziele der Landwirtschaft zu erreichen, die geltenden Grenzwerte im Wasser einzuhalten und damit langfristig eine sichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, braucht es weitergehende Schritte.

pdf Communiqué «Massnahmenplan sauberes Wasser» vom 18.08.2021 (381,4 KB)

Juni 2021

Weizenfeld auf dem Lande (Lillac)
Weizenfeld auf dem Lande (Lillac)

AWBR mahnt zur GAP-Reform: Wie viele neue Pestizidrückstände werden wir in unserem Trinkwasser noch entdecken?

Beim Abbau eines synthetischen Pestizids entstehen in der Umwelt eine Vielzahl weiterer Abbauprodukte. Angesichts der rund 350 in Europa zugelassenen Pestizide ist somit von mehreren  tausend Pestizidmetaboliten auszugehen, die aktuell noch größtenteils unbekannt und nicht bewertbar sind. Die AWBR bekräftigt auf ihrer Mitgliederversammlung am 25. Juni 2021 deshalb die Dringlichkeit der Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik.

pdf Presseinformation der AWBR vom 30.06.2021 (286,7 KB)

Januar 2021

Wie sollen Agrarsubventionen eingesetzt werden? Für eine trinkwassergerechte und nachhaltige Landwirtschaft!

Der internationale Appell der Trinkwasserversorger zur Ökologisierung der Agrarmilliarden erreicht nach Brüssel und Berlin nun auch Bern

Gemeinsam mit europäischen Trinkwasserversorgern warnen AWBR und IAWR vor irreversiblen Trinkwasserbelastungen, die auch mit aufwändiger Aufbereitungsverfahren nicht behoben werden können. Sie fordern die konsequente Ökologisierung der Agrarsubventionen und erzielen damit in der EU und Deutschland grosses Medienecho. Nach Brüssel und Berlin appellieren die Trinkwasserversorger nun auch an die Schweizer Behörden und Politik.

Mit der Trinkwasser- und Pestizidinitiative, der Agrarpolitik 2022+ und der parlamentarischen Initiative zur Senkung der pestizidbedingten Risiken stehen in der Schweiz wichtige Weichenstellungen bevor, um die gefährdeten Trinkwasserressourcen endlich wirksam zu schützen.

pdf Appell vom 22.01.2021 (149,9 KB)

pdf Medienmitteilung vom 01.02.2021 (145,9 KB)

Januar 2021

Trinkwasserschutz: Aufruf zur Wertschätzung und Reinhaltung unseres Wassers
Appell zur Anpassung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) an den European Green Deal

Empfehlung zur Unterzeichnung der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern
retten!“

„(Grund)Wasser ist unser wertvollster materieller Schatz auf der Erde. Dieser Schatz wird mit dem Klimawandel zunehmend gefährdet und immer kostbarer.“, so IAWR-Geschäftsführer Wolfgang Deinlein. Zum Schutz der öffentlichen Gesundheit hat daher die IAWR, als Vertretung der Trinkwasserversorgung im internationalen Rheineinzugsgebiet, zusammen mit den Trinkwasserversorger-Gemeinschaften in den Flusseinzugsgebieten von Maas und Schelde mit insgesamt 81 Millionen Menschen, einen großangelegten Appell zum Umsteuern der GAP und zur Anpassung der GAP an den European Green Deal gestartet. Der Appell wird vom europäischen Dachverband des Wassersektors, EurEau, vollumfänglich unterstützt.

„Mit dem Appell möchten wir die Ziele des European Green Deals zum Klimaschutz, das Null-Schadstoff-Ziel für eine schadstofffreie Umwelt, die ‚vom Hof auf den Tisch‘-, die Chemikalien- und die Biodiversitäts-Strategie mit allem gebotenen Nachdruck unterstützen“, so der AWBR- und IAWR-Präsident Prof. Dr. Matthias Maier. Alle Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seien aufgerufen, sich bei den nun anstehenden, unumgänglichen Umsteuerungsprozessen mit vereinigten Kräften zu beteiligen. Den EU-Bürger/-innen empfiehlt er als konkrete Handlungsoption zur GAP zum Schutz des Trinkwassers vor Pestizideinsatz sowie für eine sozialökologische Agrarwende, die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ zu unterzeichnen.

Link zur Bündnis der Europäischen Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten"

pdf IAWR Pressemitteilung vom 11.01.2021 (303,9 KB)

März 2020

Europäisches Fließgewässer-Memorandum am Weltwassertag veröffentlicht

Rund 170 Wasserversorger in 18 Ländern entlang der grossen europäischen Flussgebiete Rhein und Ruhr, Donau, Elbe, Maas und Schelde stehen für eine zukunftsfähige, klimafreundliche, sichere und für alle erschwingliche Wasserversorgung. Dies kann nur über den generationsübergreifenden Schutz der Trinkwasserressourcen gelingen.

Der in den 10 Thesen des Memorandums geforderte vorsorgeorientierte Gewässerschutz geht konform mit der vom Nachhaltigkeitsgedanken getragenen Strategie der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Naturnahe Verfahren minimieren die ansonsten erforderliche technische Einflussnahme auf das Wasser. Sie stützen sich auf die Selbstreinigungskräfte der Natur und erhalten den natürlichen Charakter des Wassers. Trinkwassergewinnung mit naturnahen Verfahren spart Energie und Ressourcen und ist damit klima- und umweltfreundlich.

Die Einhaltung der konkret benannten Zielwerte soll es den Wasserversorgern ermöglichen, auch in Zukunft Trinkwasser ausschließlich mit einfachen naturnahen Verfahren aufzubereiten und so den Verbrauchern zur Verfügung stellen zu können.

pdf Fließgewässermemorandum zur qualitativen Sicherung der Trinkwassergewinnung (1,9 MB)

pdf Pressemitteilung von 22.03.2020 (204,4 KB)